Frenzelbrille / Nystagmusbrille
Die Frenzelbrille, auch als Nystagmusbrille bezeichnet, ist ein wichtiges Untersuchungsgerät in jeder Augenarztpraxis. Ob mit LED-Beleuchtung, beweglichen oder festen Gläsern, Frenzelbrillen gibt es in verschiedenen Ausführungen und ebenso bei medplus zu kaufen.
Die Frenzelbrille – Ein deutlicher Blick auf die Augen
Die Untersuchung des Nystagmus, einer unwillkürlichen, rhythmischen Organbewegung meist der Augen, gehört zu den Aufgaben eines Augenarztes. Sie dient der Einschätzung des Vestibularorgans, welches für den Gleichgewichtssinn zuständig ist.
Um einen Nystagmus beobachten zu können, erfand Hermann Frenzel eine geeignete diagnostische Brille. Diese sorgt für einen vergrößerten und belichteten Blick auf die Augen, sodass eine Beobachtung der Augenbewegung sowie deren typischer Muster ermöglicht wird. Beurteilungskriterien sind dabei Richtung, Geschwindigkeit, Frequenz sowie Intensität.
Die sogenannte Frenzelbrille ist vor allem ein Instrument in der Ophthalmologie. Daneben kommt sie aber auch im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sowie Neurologie zum Einsatz. In unserem Online-Shop können Sie eine Auswahl an Frenzelbrillen inklusive nützlichem Zubehör kaufen. Darüber hinaus liefern wir Ihnen im Folgenden nähere Informationen zu diesem bedeutenden augendiagnostischen Gerät.
Aus dem Gleichgewicht gekommen? – Auf der Suche nach dem Nystagmus
Ein Nystagmus weist auf eine Störungen des Gleichgewichtes hin und hat in der Regel harmlose Ursachen. Häufig wird er als Augenzittern, ein unkontrollierbares Zucken der Augen, verstanden. Dennoch kann ein auftretender Nystagmus auch ein Symptom für eine krankhafte Beeinträchtigung des Gleichgewichtsorgans sein.
Für eine Untersuchung dessen ist die Spontanität der Augenbewegungen unabdingbar. Der Patient darf während des Vorgangs keine Gegenstände fixieren, da sonst die erzielten Ergebnisse nicht ausschlaggebend sind.
Die Frenzelbrille und die Erzeugung der spontanen Augenreaktionen
An diesen Ansprüchen orientierte sich Hermann Frenzel sowohl beim Aufbau als auch der Funktionsweise seiner Nystagmusbrille. Das Gerät ist rundherum geschlossen und verfügt über einen ausgeleuchteten Innenraum mit einer Lichtbewegung von unten nach oben, sodass eine Blendwirkung für die Augen hervorgerufen wird. Die Gläser besitzen eine Stärke zwischen +15 und +18 Dioptrien. Zusammen mit der stark brechenden Linse wird sowohl die Sehstärke herabgesetzt als auch die Fixationsfähigkeit minimiert. Letztlich ist es dem Patienten nicht möglich, Sichtkontakt mit den umliegenden Gegenständen aufzunehmen.
Dank dieser Konstruktion gelingt es den Augenärzten, die unbeabsichtigten Augenbewegungen genau zu beobachten. Neben dem spontanen wird auch ein provozierter Nystagmus untersucht. Dieser kann durch eine Veränderung der Lagerung, das Kopfschütteln oder eine Drehstuhluntersuchung erzeugt werden.
Frenzelbrillen kaufen bei medplus
Wir von medplus bieten Ihnen in unserem Online-Shop eine Vielzahl von Frenzelbrillen aus dem Hause DEHAG wie die LED Frenzelbrille an. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich zum einen in der Beweglichkeit der Gläser. Einige Nystagmusbrillen sind mit festen, andere mit klappbaren Gläsern ausgestattet. Letztere machen eine Untersuchung der Augen mit und ohne Beeinträchtigung der Fixation möglich. Ein weiteres Kriterium ist die Art der Beleuchtung, wobei die neuesten Varianten dafür LEDs verwenden.
Überdies spielt beim Kauf einer Frenzelbrille auch die Stromversorgung eine Rolle. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Verwendung eines Netzteils oder die Nutzung eines Batteriegriffs, um stromnetzunabhängig und schnurlos arbeiten zu können. Dabei vertreiben wir sowohl zusätzliche Batteriegriffe als auch Steckernetzteile. Überdies erhalten Sie bei uns auch Ersatzbirnen mit einer Stromspannung von 4 V.
Sie sind sich unsicher und benötigen Unterstützung beim Kauf Ihrer Frenzelbrille? Unser Kundendienst hilft Ihnen am Telefon sowie per Mail weiter!
FAQ Frenzelbrille / Nystagmusbrille
Was ist eine Frenzelbrillen Untersuchung?
Die Frenzelbrillen Untersuchung dient der Diagnose von Gleichgewichtsstörungen durch Beobachtung der Augenbewegungen. Sie wird von Fachärzten mithilfe einer nach Professor Hermann Frenzel benannten Brille durchgeführt, die aus Vergrößerungslinsen und LED-Lampen besteht. Die Untersuchung erfolgt in einem abgedunkelten Raum, um das Fixieren von Objekten zu verhindern. Oft wird die Untersuchung durch eine Elektronystagmographie (ENG) ergänzt, um die Augenbewegungen präzise aufzuzeichnen und zu analysieren.
Welche Krankheiten können mit der Frenzelbrille entdeckt werden?
Vorwiegend dient die Frenzelbrille zur Erkennung eines Spontannystagmus. Einen Hinweis auf diese Erkrankung können unkontrollierbare horizontale Augenbewegungen während Ruhephasen sein. Weitere Begleitsymptome sind Dreh- und Schwankschwindel, Schluck- und Sprechstörungen, verschwommenes Sehen sowie Doppelbilder.
Wie sieht eine Frenzel-Brille aus?
Die Frenzel-Brille hat zwei lupenartige Gläser mit hoher Dioptrienzahl, um das Fixieren von Objekten zu verhindern. Mithilfe von integrierten LED-Lampen und in einem abgedunkelten Raum kann der Arzt die Augenbewegungen genau analysieren, um mögliche Schäden an den Gleichgewichtsorganen festzustellen.
Wie verhalten sich die Augen, damit der Arzt erkennt, wann eine Frenzel-Brillen-Untersuchung von Nöten ist?
Mit jeder Kopfbewegung gibt es eine Gegenbewegung von den Augen, damit scharfes Sehen und die Stabilität gewährleistet sind. Bei Patienten, welche von Schwindel geplagt sind, können diese Augenbewegungen auch im Ruhezustand auftreten. Da die Augenmuskeln mit dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr verbunden sind, können diese Bewegungen auf eine Störung des Gleichgewichtssinns (Nystagmus) hinweisen.
Was löst einen Nystagmus aus?
Nystagmus, das unkontrollierte Zittern der Augen, kann verschiedene Ursachen haben. Angeborener Nystagmus ist oft mit genetischen Defekten oder Albinismus verbunden. Erworbener Nystagmus entsteht durch Erkrankungen des Gehirns oder des Gleichgewichtsorgans und kann auch durch Drogen wie Ecstasy ausgelöst werden. Bei gesunden Menschen kann der sogenannte optokinetische Nystagmus durch schnelle Bildfolgen, etwa beim Bus- oder Bahnfahren, auftreten.