Fetal-& Gefäß-Doppler
Gefäß- und Fetal-Doppler basieren auf dem Prinzip der Dopplersonographie und werden für Untersuchungen in der Angiologie und Gynäkologie eingesetzt. Doppler für den professionellen Einsatz sowie passendes Zubehör finden Sie auf dieser Seite.
Fetal-Doppler & Gefäß-Doppler - medizinische Geräte zur Diagnose und Überwachung
Die Betrachtungen mittels Fetal-Doppler sowie Gefäß-Doppler stellen eine spezielle Art der Ultraschalluntersuchung dar. Grundlage dieser nichtinvasiven Methode ist der Dopplereffekt.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Arten von Dopplern und wofür diese eingesetzt werden. Wir zeigen den Unterschied zwischen Gefäß- und Fetal-Dopplern, um Sie zu beraten, welche Sonden und Doppler Sie benötigen.
Der Dopplereffekt als Basis von Fetal-Dopplern
Ein Ton, beispielsweise der einer Feuerwehrsirene, klingt höher, wenn er sich nähert, und tiefer, wenn er sich entfernt. Die Wahrnehmung resultiert aus der höheren Frequenz und den kürzeren Schallwellen bei nahendem Geräusch bzw. der niedrigeren Frequenz und den längeren Schallwellen bei sich fortbewegenden Tönen.
Fetal-Doppler und Gefäß-Doppler sind, bezogen auf das Beispiel der Feuerwehr, der Passant, das zirkulierende Blut ist die Feuerwehr. Die Hämodynamik, die Geschwindigkeit und Fließrichtung des Blutes, kann aus den Schallwellen abgeleitet werden. Der Blutfluss wird durch Gefäß-Doppler akustisch wiedergegeben und von den meisten Geräten auch visuell als Kurve dargestellt. Fetal-Doppler machen die fetale Herzaktivität hör- bzw. sichtbar.
Bei medplus können Sie Akustikdoppler wie den Handydop-S erwerben. Des Weiteren können Sie Spektraldoppler wahlweise als Gefäß- und/oder Fetal-Doppler kaufen.
Indikation von Fetal-Dopplern und Gefäß-Dopplern
Doppler finden Anwendung in der Diagnostik der Angiologie, Gynäkologie und Neurologie. Sowohl Venenerweiterungen als auch Thrombosen, Aneurysmen und Refluxströmung aufgrund insuffizienter Venenklappen werden erkannt. In der Neurologie prüft der Arzt mit Hilfe eines Dopplers die Hirndurchblutung nach Schlaganfällen oder forscht nach der Ursache von Kopfschmerz und Schwindel, die sich nicht auf Verspannungen oder Entzündungen, wie Sinusitis, zurückführen lassen.
Mit Gefäß-Dopplern Unstimmigkeiten erkennen - einige Beispiele
Während des Gesundheitschecks, einer Vorsorgeuntersuchung, empfiehlt sich nach etwa ab dem 45. Lebensjahr die Untersuchung mittels Doppler. Denn dieses medizinische Gerät erkennt den Blutfluss und seine eventuellen Unstimmigkeiten, beispielsweise durch Verkalkungen oder Verengungen in den Halsgefäßen. Diese können zum Schlaganfall führen, den man dank frühem Erkennen entgegenwirken kann.
Die Bestimmung des Intima-Media Indexes gibt Aufschluss über die Thrombosewahrscheinlichkeit im Gefäß, was ferner beispielsweise Herzinfarkt bedingt.
Bei plötzlichen Kopfschmerzen oder einseitigen pulsgleichem Ohrenrauschen werden mittels Doppler die im Schädelinneren gelegenen Hirnarterien untersucht. Wie auch Engstellen in Gefäßen werden auch Erweiterungen, Aneurysmen, bestimmt.
Nicht zuletzt überprüft der Gefäß-Doppler die Arterien nach Einsetzen eines Stents.
Fetaldoppler in der Schwangerschaft
Mit einem Fetal-Doppler können ab der 9. Schwangerschaftswoche die fetalen Herztöne abgeleitet werden. Meist passiert das in diesem frühen Stadium nur bei medizinischer Indikation, beispielsweise bei Mehrlingsschwangerschaften oder Schwangerschaften, die aus einer Kinderwunschbehandlung resultieren. Aber auch in diesen Fällen ist die Dopplersonographie kein Muss, sondern wird von Fall zu Fall individuell entschieden.
In der Mitte der Schwangerschaft um die 20. Woche besteht für werdende Eltern die Möglichkeit, sich für eine Feindiagnostik zu entscheiden. Dabei wird unter anderem das kindliche Herz und die Plazenta mit einem speziellen Fetal-Doppler (Duplexsonographie) untersucht. Der Fetal-Doppler kombiniert dafür die klassische Ultraschall- mit einer Doppleruntersuchung. De facto sieht der Arzt die Strukturen des kindlichen Herzens, der Blutfluss wird rot (zuleitend) bzw. blau (ableitend) als Farbdoppler dargestellt.
Einige Umstände lassen den Einsatz von Fetal-Dopplern unabhängig von der Schwangerschaftswoche unabdingbar werden, z. B. bei Infektionen der Mutter, Wachstumsstillstand des Fötus oder Blutgruppenunverträglichkeiten zwischen Mutter und Kind.
Auch bei der Geburt sind manchmal Fetal-Doppler zur Beobachtung des Fötus nötig. Für Wassergeburten gibt es spezielle wasserdichte Geräte wie den kompakten Fetal-Doppler D920 von Huntleigh mit fest verbauter, wasserdichter Sonde.
Die Durchführung der Untersuchung mittels Doppler
Die Untersuchung mit einem Fetal-Doppler oder Gefäß-Doppler läuft wie jede andere Ultraschalluntersuchung ab. Gemessen wird über den Schallkopf von außen über die Haut. Schallköpfe mit niedriger Frequenz (2 - 3 Hz) werden zur Untersuchung des Fötus eingesetzt, Schallköpfe höherer Frequenz (bei medplus bis 10 Hz) zur Gefäßuntersuchung..
Der Unterschied zwischen Gefäß- und Fetal-Dopplern liegt in der Frequenz. Medizinische Geräte mit austauschbaren Sonden können somit beides sein. Je höher die ausgestrahlte Frequenz, desto kleinere Gefäße können untersucht werden.
Ultraschallgel dient währenddessen der Verbesserung der Schallleitung. Setzt man dazu noch Kontrastmittel ein, wird sogar der Kapillarfluss darstellbar, und das ohne CT oder MRT. Der große Vorteil von Gefäß-Dopplern ist dabei, dass die Gefäße in Echtzeit untersucht werden können. Die Messwerte, die sich aus der Untersuchung per Fetal-Doppler oder Gefäß-Doppler ergeben, werden anschließend mit Normwerten verglichen.
Arten von Dopplern
Doppler, die unterbrechungslos Schallwellen aussenden, werden als CW Doppler(Continuous-Wave-Doppler, CWD) bezeichnet. Die Messsonde hat hierbei mehrere Piezokristalle, die entweder als Sender oder Empfänger arbeiten. CWDs messen hohe Fließgeschwindigkeiten, können diese aber nicht exakt lokalisieren. Ihr Haupteinsatzgebiet ist die Kardiologie, beispielsweise zur Herzklappenmessung.
Die PW Doppler(Pulsed-Wave-Doppler, PWD) besitzen einen einzigen Piezokristall, der abwechselnd als Sender oder Empfänger arbeitet. Dadurch ist die erfass- und darstellbare Geschwindigkeit begrenzt. PWDs nimmt der Arzt für Erkenntnisse in der Schallfeldtiefe. Ein spezieller PW Doppler ist das CTG. Dieser Kardiotokograph stellt neben den fetalen Herztönen bei Bedarf auch Kindsbewegungen und Wehentätigkeit dar.
Markenhersteller Huntleigh Healthcare GmbH
Die 1969 mit Hauptsitz in Luton, England, gegründete Firma Huntleigh war eine der ersten, die Fetal-Doppler auf den Markt brachten. Seitdem bringt sie immer wieder Innovationen hervor wie den wiederaufladbaren Taschendoppler DMX Doppler. Dieser überzeugt mit geringen Betriebskosten und einzigartiger Dynamic Digital Noise Reduction (DDNR) zur Verringerung von Signalrauschen.
Gefäß-Doppler und Fetal-Doppler kaufen bei medplus
Bei medplus können Sie Gefäß- und Fetal-Doppler namhafter Hersteller kaufen. Außerdem bieten wir Zubehör wie CTG-Papier, Ultraschallgel und Instrumentendesinfektionsmittel.
Sie wollen einen Gefäß-Doppler oder Fetal-Doppler kaufen, haben jedoch noch Fragen zur Auswahl oder dem jeweiligen Gerät? Am Telefon oder per Mail stehen wir Ihnen gerne für eine Beratung zur Verfügung.
FAQ Fetal- & Gefäß-Doppler
Was ist der Unterschied zwischen einen Fetal-Doppler und einem normalen Doppler?
Gefäßdoppler wurden für die akustische Überwachung des Gefäßblutflusses entwickelt.
Fetaldoppler hingegen werden zur Überwachung der hörbaren fetalen Herzfrequenz eines Ungeborenen eingesetzt.
Wie wählt man die richtige Sondenfrequenz für einen Doppler?
Die richtige Sondenfrequenz für einen Doppler wählt man basierend auf der Tiefe der zu untersuchenden Strukturen. Höhere Frequenzen wie 8 MHz eignen sich für oberflächliche Untersuchungen mit geringerer Tiefenschärfe. Niedrigere Frequenzen wie 2 MHz sind besser für tiefere Strukturen geeignet, da sie eine größere Tiefenschärfe haben und mehrere Hautschichten durchdringen können, z. B. den Bauch einer schwangeren Frau.
Welche Probleme können bei der privaten Anwendung zu Hause auftreten?
Fetal-Doppler sollten nur von fachkundigen Personen eingesetzt werden, da sonst Fehler entstehen könnten wie:
Falsche Sicherheit: Sie messen Ihren statt den Herzschlag Ihres Babys, was zu Irrtümern führen kann. Beispielsweise beruhigen Sie sich in ernsthaften Situationen, wo das Kind eventuell ärztliche Hilfe benötigt.
Falsche Panik: Unsicherheiten werden geschürt, wenn der Herzschlag schwierig zu finden ist. Das kann bis zu Panik führen.
Unnötige Wellenbelastung: Das Gewebe wird bei Anwendung leichter Hitze ausgesetzt. Bei zu vielen oder zu langen Anwendungen kann das zu einem erhöhten Risiko für Mutter und Kind kommen.
Was ist der Unterschied zwischen Ultraschall und Doppler?
Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) sind schmerzfreie und risikolose Verfahren, die zweidimensionale Bilder mithilfe von Schallwellen erzeugen, ohne Strahlung einzusetzen. Die Dopplersonographie ist eine spezielle Art des Ultraschalls, bei der neben den Organstrukturen auch die Blutströmung in den Gefäßen sichtbar gemacht wird. Dadurch ermöglicht die Dopplersonographie eine sichere Messung des Blutstroms und die Entdeckung von Engstellen oder Verschlüssen in den Gefäßen.
Was muss ein Fetal Doppler anzeigen?
Herztöne (das Herz des Ungeborenen pocht zwischen 120-160 Mal pro Minute)
Schluckauf (hört sich an wie Trommelschläge)
Bewegungen und Tritte (diese werden wie Wellenbewegungen wahrgenommen)
Nahrungsaufnahme des Ungeborenen (wenn Sie bereits Erfahrungen mit dem Gerät gesammelt haben)
Wie oft wird die Doppler-Sonographie in der Schwangerschaft durchgeführt?
Die Doppler-Sonographie wird typischerweise im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft durchgeführt. Die Häufigkeit variiert je nach Risikofaktoren und Schwangerschaftsverlauf, aber in der Regel erfolgt die Untersuchung alle 4-6 Wochen, um die Durchblutung der Plazenta und des Fötus zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.