TENS Geräte & Hautreizbehandlung
TENS-Reizstromgeräte dienen der alternativen Schmerzbehandlung und Muskelstimulation. In unserem Shop bieten wir Ihnen vorrangig batteriebetriebene TENS-Geräte, die flexibel und ortsunabhängig nutzbar sind. Daneben können Sie in dieser Kategorie auch EMS-Geräte kaufen.
TENS Reizstromgeräte für die Behandlung in der Praxis & Zuhause
Die transkutane elektrische Nervenstimulation TENS mittels Reizstromgeräten gilt als alternative Heilmethode in der Schmerzbehandlung. Dafür sendet das TENS Gerät elektrische Impulse aus, die über Elektroden durch die Haut gelangen. Hier wirken sie auf die Nervenbahnen ein. Das führt zum einen zu einer Art Gegenirritation im Gehirn, zum anderen zur Anregung der Hormonbildung, u.a. von Endorphin. Außerdem kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung durchblutungsfördernder Stoffe und dementsprechend zur Stoffwechselsteigerung.
Die auch als Reizstromtherapie bezeichnete Methode ist nahezu nebenwirkungsfrei. Ein TENS Gerät ist in der Anwendung nicht-invasiv, zuverlässig wirksam, vergleichsweise kostengünstig, nebenwirkungsarm und zudem medikamentenfrei, was es so beliebt in der Therapie macht. In der Praxis wird sie oft begleitend zu einer medikamentösen Behandlung von Schmerzen durchgeführt und kann die Medikamentengabe reduzieren bis überflüssig machen.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über TENS Geräte und deren Unterschiede. Mit dieser Orientierungshilfe können Sie schnell das für Ihren Bedarf geeignetste TENS Gerät kaufen. Haben Sie dennoch Fragen, helfen wir Ihnen auch gern am Telefon oder per Mail weiter.
Indikationen und Gegenanzeigen bei der Behandlung mit einem TENS Gerät
TENS Geräte helfen vorrangig bei Schmerzen. Das gilt sowohl für Kopfschmerzen und Migräne als auch für Rheuma und alle Arten von Nervenschmerzen, darunter Diabetes- und Phantomschmerz. Akuten und lokal begrenzten Schmerzen begegnet man am besten mit hohen Frequenzen und mittlerer Stromstärke. Chronische Beschwerden lindert man mit niedrigen Frequenzen bei hoher Stromstärke.
Prinzipiell eignet sich die Schmerztherapie mit TENS Geräten für jeden. Eine Ausnahme bilden Träger von Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren. Diese Geräte sind im Grunde auch eine Art Reizstromgerät und könnten durch elektrische Impulse von außen irritiert werden.
Des Weiteren ist von der Anwendung auf metallischen Implantaten sowie während der Schwangerschaft am Unterbauch abzuraten. Während der Geburt wiederum helfen TENS Geräte gegen Wehenschmerz. Epileptiker und Patienten mit Entzündungen beraten sich vor Nutzung eines Reizstromgerätes am besten mit Ihrem Arzt. Die Elektroden des TENS Gerätes sollten nicht auf offenen Wunden angebracht werden.
Kurz & knapp: Wie funktioniert ein TENS Gerät und wie lindert es den Schmerz?
Ein TENS Gerät nutzt die transkutane elektrische Nervenstimulation, um Schmerzen risikofrei und effektiv zu lindern. Das Gerät sendet über Elektroden, die auf der Haut angelegt werden, Stromimpulse in verschiedenen Intensitäten aus, um gezielt Nervenbahnen zu stimulieren. Ziel der Behandlung ist des, die Nervenstränge, die Schmerzsignale zum Gehirn übermitteln, positiv zu beeinflussen. Dadurch wird die Schmerleitung minimiert oder sogar vollständig unterbrochen, was zur Linderung oder Auflösung schmerzhafter Symptome führt. Kurz gesagt maskiert die Behandlung mit einem TENS Gerät den Schmerz, sodass Mobilität und Lebensqualität zurückgewonnen werden.
Zwar kann ein TENS Gerät nicht die Ursache des Schmerzes entfernen, da es nicht auf eine kausale Behandlung ausgerichtet ist, durch die Stimulierung der Nerven kann es aber den Schmerz maskieren und somit zu einer Linderung der Symptome beitragen. Dies ist vor allem als begleitende Anwendung neben der Behandlung der Schmerzquelle nützlich, damit ein schmerzfreier Alltag möglich ist.
Hauptsächlich funktioniert die Schmerzlinderung beim Einsatz von einem TENS Gerät durch die Blockade von Nerven durch elektrische Hemmvorgänge, das Verhindern der Weiterleitung der des Schmerzempfindens an das Gehirn sowie durch die erhöhte Ausschüttung von durchblutungsfördernden Stoffen und schmerzhemmenden Nervenübertragungsstoffen.
Aufbau von einem TENS-Gerät
Das meist handygroße TENS Gerät ist ein kleiner Generator, der Strom in unterschiedlicher Intensität und Frequenz erzeugt. Über 2 bis 6 Elektroden gelangen bis zu 150 Hertz transkutan zu den Nerven. Je nach Gerät sind sofort nutzbare Klebe-Elektroden oder klassische Elektroden, für die ein Kontaktgel benötigt wird, verfügbar. Neben den Elektroden gibt es auch spezielle Manschetten für die Behandlung von Händen, Füßen oder Knien.
Digitale TENS-Geräte
Es gibt digitale TENS Geräte mit 1 Kanal, bessere Geräte jedoch besitzen 2 Kanäle. Zwei Kanäle bieten den Vorteil, dass der Arzt oder Patient die Elektroden unterschiedlich einstellen kann. Das ist beispielsweise bei der Therapie des gesamten Rückens sinnvoll, da das Schmerzempfinden am oberen Rücken anders ist als am unteren. Der Strom sollte auf der Haut fühlbar sein, aber keinesfalls schmerzen.
TENS-Geräte für die Arztpraxis besitzen u.a. 4 Kanäle. So werden zwei Patienten zeitgleich behandelt oder unterschiedliche Therapien an einem Patienten durchgeführt.
Analoge TENS-Geräte
Analoge Modelle werden in der Tiermedizin oder der Altenpflege eingesetzt. Bei diesen ist die Stromstärke ebenfalls veränderbar. Sie besitzen im Gegensatz zu digitalen Geräten zwar weniger Funktionen (Programme, Displaygrößen, Aufzeichnung von Daten, Schutzfunktionen etc.) sind aber gerade für ältere Menschen leichter zu handhaben.
Die Anwendung von TENS Geräten
Der Therapieerfolg des TENS Gerätes hängt von der gewählten Stromstärke, Frequenz, der Dauer der Sitzung sowie der Positionierung der TENS Elektroden ab. Vor der TENS Behandlung wird die Stelle, an der die Elektroden sitzen sollen, am besten mit milder Seife gereinigt, sodass die Haut schmutz- und fettfrei ist. Die Elektroden werden so positioniert, dass der Schmerzpunkt etwa mittig zwischen den Elektroden sitzt. Das TENS Gerät, welches im Bereich zwischen 2 - 10 Hertz sowie 80 bis 150 Hertz arbeitet, wird angeschaltet. Eine Frequenz von 2 bis 4 Hertz regt die Endorphinausschüttung an, höhere Frequenzen stimulieren die Nervenbahnen.
Die Sitzung beginnt mit niedriger Stromstärke, die sich langsam steigert. Dabei ist zu beachten, dass jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden besitzt, der Endpunkt also nicht klar festgelegt ist. Die Behandlungslänge richtet sich nach dem stimulierten Körperteil, im Schnitt ist die Dauer 30 - 45 Minuten. Die Behandlung erfolgt durchschnittlich 2 Mal täglich. Für die Nutzung des TENS Gerätes am Rücken benötigt der Patient Hilfe, eine Elektrodenplatzierung beispielsweise am Fuß kann hingegen allein durchgeführt werden.
Es empfiehlt sich, die Elektroden nach 15 bis 30 Anwendungen auszutauschen. Eine Lagerung im Kühlschrank verlängert die Haltbarkeit von Klebeelektroden.
Welche Vorteile bietet ein TENS Gerät in der Schmerztherapie im Vergleich zu anderen Therapiemethoden?
Die Behandlung mit einem TENS Gerät ist im Vergleich zu einer medikamentösen Schmerztherapie eine nicht-invasive Methode, da keine Medikamente injiziert oder chirurgische Eingriffe erforderlich sind. Somit entstehen keine möglichen Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Erschöpfung, die für den Patienten zur physischen Belastung werden können. Stattdessen werden elektrische Impulse über die Haut in den Körper übertragen, um eine sanfte und effektive Schmerzlinderung zu bewirken. Ein weiterer Vorteil ist, das TENS gezielt auf dem betroffenen Bereich angewendet werden kann, um Schmerzen zu lindern. Dadurch wird eine präzise Behandlung ermöglicht und potenzielle Auswirkungen auf andere Körperteile minimiert.
Die Vielseitigkeit der Reizstromtherapie ist enorm, da sie bei verschiedenen Arten von Schmerzen eingesetzt werden kann, wie zum Beispiel Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und neuropathischen Schmerzen. Des Weiteren ist das TENS-Gerät individuell steuerbar. Das heißt, die Intensität und Frequenz der elektrischen Impulse können individuell an den Patienten angepasst werden. Dadurch kann die für ihn optimale Behandlung eingestellt und der Therapieverlauf angepasst werden.
So können viele verschiedene Arten von Schmerz durch den Einsatz von einem TENS Gerät gelindert werden. Darunter zählen Muskelschmerzen, Phantomschmerzen, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen sowie Rheuma und Arthrose.
Ein weiterer Teil der Elektrotherapie – EMS Geräte zur Muskelstimulation
Die Elektromyostimulation EMS ähnelt der Therapie mit TENS Geräten, wirkt aber nicht auf die Nerven, sondern auf die Muskeln. EMS Geräte wirken:
- vorbeugend bei Muskelschwund und beschleunigen die Heilung der Muskelfasern, dienen somit in der Physiotherapie, zur Rehabilitation und teilweise in der Altenpflege.
- muskelentspannend und das Muskelwachstum anregend, kommen also auch in der Sporttherapie und generell im Sport zum Einsatz.
- bei Stimmbandlähmung und Kehlkopferkrankungen, unterstützen somit auch die Logopädie.
Durch die Einwirkung auf die Muskeln können EMS-Geräte auch Schmerzen lindern. Das Dittman TEN 250 bietet zudem als praktisches 3-in-1 Gerät neben 30 TENS- und 20 EMS-Programmen auch 10 verschiedene Massageprogramme.
Ein EMS Gerät ist aber nicht einfach ein TENS Gerät für die Muskelstimulation. Der grundlegende Unterschied ist, dass EMS Geräte zwischen 45 bis 65 Hertz arbeiten, um eine Wirkung auf die Muskeln zu erzielen. Diese Frequenzen werden von einem reinen TENS Gerät nicht erbracht. Es gibt aber kombinierte TENS/EMS Geräte.
TENS Reizstromgeräte kaufen bei medplus
Bei medplus könne Sie u.a. TENS Reizstromgeräte der Marke Pierenkemper kaufen, die dank sehr langer Batterielaufzeit sehr gut flexibel und ortsunabhängig einsetzbar sind. Für diese bieten wir Ihnen natürlich auch Ersatzteile wie Klebeelektroden zum Kauf. Daneben finden Sie auch EMS-Geräte, die Sie zur Schmerzlinderung aber auch als Erweiterung Ihres Trainings einsetzbar sind.
Sie brauchen noch Unterstützung? Gern beraten wir Sie telefonisch oder per Mail zu Ihrem neuen TENS Gerät!