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Der Frühling hat begonnen und mit ihm naht die warme Jahreszeit, die für Hundebesitzer und ihre Vierbeiner zahlreiche Aktivitäten bietet – angefangen von langen Spaziergängen bis hin zu wildem Rumtollen und Spielen im hohen Gras. Allerdings wird damit auch die Zeckensaison eingeläutet.

Zecken lauern im Gras, auf Büschen und Sträuchern und warten nur auf ihre Gelegenheit. Dabei sind sie nicht nur unangenehm, sondern stellen auch potenzielles Gesundheitsrisiko dar. Wird Ihr Hund von einer Zecke gebissen, kann er schlimmstenfalls schwer krank werden. Deshalb ist es wichtig, sich auf die Zeckensaison vorzubereiten. Zur Unterstützung erhalten Sie in diesem Ratgeber Zecken bei Hunden wertvolle Informationen und praktische Tipps, die Ihnen helfen, Ihren Hund optimal zu schützen und entspannt durch die Zeckenzeit zu kommen.

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Zeckenbisse bei Hunden – Sind sie gefährlich?

Glücklicherweise geht in den meisten Fällen keine Gefahr von einem Zeckenbiss bei Hunden aus. Zudem stellt in der Regel die Zecke selbst auch keine Bedrohung für den Hund dar, sogar wenn der Hund von mehreren Zecken gleichzeitig befallen ist. Erst bei einem massiven Befall von Zecken kann der Blutverlust zum Problem werden.

Allerdings sind Zecken Träger von Krankheitserregern und bürgen damit das Risiko für ernste Krankheiten  – für den Vierbeiner aber auch für den Menschen. Neben der Möglichkeit, dass der Hund von einer Zecke gebissen wird, kann es so ebenfalls sein, dass sich diese nur im Fell befindet und somit auf den Menschen gelangt.

Prinzipiell können die kleinen Blutsauger sich an jeder Stelle des Hundekörpers festbeißen, dennoch gibt es einige Regionen, die bei ihnen als besonders beliebt sind. Zu diesen zählen Kopf, Hals, Flanken, Schenkelinnenseite, Zehenzwischenräume, Ohren uns die Bauchregion.

Welche Krankheitserreger könnten Zecken auf Hunde übertragen?

  • Ehrlichiose – durch die braune Hundezecke
  • Anaplasmose – durch den Gemeinen Holzbock
  • Babesiose, auch “Hundemalaria” – durch die Auwaldzecke
  • Borreliose – durch alle Zeckenarten
  • FSME, Frühsommer-Meningoenzephalitis

Auf diese Symptome sind zu achten

  • Braune Hundezecke: Fieber und Fieberschübe, Abgeschlagenheit, Erbrechen, schweres Atmen oder Atemnot, geschwollene Lymphknoten, Muskelzucken
  • Auwaldzecke: Hohes Fieber oder Fieberschübe, rot- bis grünbrauner Harn, Verdauungs- und Kreislaufstörungen, Ödeme, Schwäche, Abgeschlagenheit, Mattheit, blasse oder gelbliche Schleimhäute
  • Gemeiner Holzbock: Appetitlosigkeit/Fressunlust, Lahmheit vorne oder hinten, Gelenkschmerzen oder -entzündungen, wiederkehrendes Fieber, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen

Zecken beim Hund vorbeugen – Diese Möglichkeiten gibt es

Verbotsschild mit Zecke

Zecken bei Hunden sind insbesondere durch die zahlreichen Outdoor-Aktivitäten in den wärmeren Monaten ein allgegenwärtiges Problem. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten für Hundebesitzer, um den geliebten Vierbeiner und sich selbst vor den Blutsaugern zu schützen.

Darunter zählen sowohl chemische als auch natürliche Mittel, die zur Abwehr der kleinen Parasiten dienen. Die Wirkstoffe derer haben einen rebellierenden Effekt und verteilen sich in den obersten Hautschichten, sodass die Zecken sich nicht festbeißen. Darüber hinaus gibt es auch Zeckenmittel, wie zum Beispiel Shampoos, die bei Befall die Parasiten abtöten.

Halsbänder:

Zur Vorbeugung gegen Zecken gibt spezielle Halsbänder, die mit Wirkstoffen (z.B. Insektiziden) versehen sind. Das Zeckenhalsband gibt diese über einen bestimmten Zeitraum konstant ab und kann damit den Hund vor Befall schützen.

Hund mit Zeckenhalsband

Spot-Ons:

Bei Spot-Ons für Hunde handelt es sich um Mittel in Form einer rebellierenden Flüssigkeit, die direkt auf die Haut zwischen die Schulterblätter gegeben werden. Diese verteilt sich dann und somit auch der Wirkstoff, der Zecken fernhält.

ARDAP Spot-On für Hunde

Das Spot-On Zecken und Flohschutzmittel der Marke ARDAP ist speziell für Hunde geeignet. Der Zeckenschutz enthält den natürlichen Wirkstoff Pyrethrum, gewonnen aus der Chrysantheme. Das hochwirksame Mittel gegen Zecken und Flöhe dient ausschließlich zur äußerlichen Anwendung. Die Wirkung bietet dem Tier bei einmaliger Anwendung einen zuverlässigen und lang anhaltenden Schutz mit bis zu 12 Wochen vor dem Wiederbefall von Zecken und Flöhen.

Tabletten:

Gegen Zeckenbefall beim Hund ist auch die Verabreichung von Tabletten möglich. Diese werden mit den Mahlzeiten gegeben und enthalten einen Wirkstoff, der dabei unterstützt, dass die Zecken sich nicht festbeißen bzw. nicht allzu lange saugen kann.

Puder:

Zeckenmittel gibt es zudem in Form von Pudern, welche sich schnell und einfach auftragen und verteilen lassen. Beachten Sie jedoch, dass diese sich nicht   für Hunde mit Asthma eignen.

Sprays und Repellents:

Sprays und Repellents bieten häufig den Vorteil, dass diese aus natürlichen Wirkstoffen, wie ätherischen Ölen, zusammengesetzt sind. Somit wirken diese zwar gegen die Parasiten, verschonen den besten Freund jedoch vor der Chemiekeule.

Shampoos:

Zecken-Shampoos sind ein weiteres wirksames Mittel, um die kleinen Blutsauger abzuwehren oder bei Befall abzutöten. Je nach Hersteller kann die Zusammensetzung hier mit natürlichen oder chemischen Inhaltsstoffen sein.

Welche Hausmittel helfen gegen Zecken bei Hunden?

Wo es spezielle Mittel gibt, die für die Abwehr von Zecken konzipiert sind, entsteht schnell auch die Frage nach Hausmitteln, die gleichermaßen oder annähernd wirken sollen. Allerdings ist hierbei große Vorsicht geboten, da die effektive Wirksamkeit nicht vollständig nachgewiesen ist. Tierärzte neigen deshalb oft dazu, von diesen Mitteln abzuraten, da es zu Unverträglichkeiten oder sogar Vergiftungen kommen kann.

Kokosöl ist hierfür ein gutes Beispiel, da dieses abwehrend gegen Zecken wirken soll, allerdings nur einige Stunden anhält und somit täglich aufgetragen werden muss. Zudem ist es notwendig, das Öl großzügig anzuwenden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Von Zwiebeln und Knoblauch als Hausmittel ist ebenfalls abzuraten. In diesen sind Stoffe enthalten, die für Hunde giftig sind und die roten Blutkörperchen der Vierbeiner zerstören können.

Hilfsmittel zur Zeckenentfernung

Die Zecke hat Ihren Hund gebissen – Was nun?

Zecke auf einem Blatt

Trotz aller Vorsicht und vorbeugenden Maßnahmen kann es dennoch passieren, dass der Hund mit Zecken übersät ist. Das ist im ersten Moment ärgerlich, aber kein Grund zur Panik, denn auch hier gibt es geeignete Mittel, um die Blutsauger zu entfernen. Wichtig ist dabei die Herangehensweise, um sicherzustellen, dass keine Nachwirkungen entstehen.

Ist Ihr Hund von Zecken befallen, gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • Die Zecke sollte möglichst schnell nach dem Entdecken entfernt werden. Hierfür gibt es Werkzeuge wie Pinzetten oder spezielle Zeckenzangen. Erfahrene Hundebesitzer können auch ihre Finger benutzen, achten Sie dabei aber auf Ihre eigene Sicherheit und desinfizieren Sie sich hinterher die Hände.
  • Wichtig ist es, die Zecke möglichste weit vorn und am Stechapparat zu greifen, um sicher zu stellen, dass der Kopf nicht im Gewebe verbleibt.
  • Achten Sie außerdem darauf, den Hinterleib des Parasites nicht zu drücken oder quetschen, da so Krankheitserreger in die Wunde und somit ins Blut gelangen können.
  • Nun die Zecke mit möglichst gleichmäßiger Kraft bzw. gleichmäßigem Zug herausziehen oder -drehen.
  • Bei Unsicherheiten oder schwer zu erreichenden Stellen empfiehlt es sich zeitnah bei einem Tierarzt Rat und Hilfe zu suchen.
  • Haben Sie Sorge, dass bereits Krankheitserreger durch die Zecke auf Ihren Hund übertragen wurden, so ist es ebenfalls empfehlenswert, den Tierarzt aufzusuchen. Der entfernte Parasit kann mit zum Tierarzt gebracht werden.
  • Beim Entsorgen der Zecke ist es wichtig, diese einzuwickeln und zu zerdrücken, wobei direkter Kontakt mit den Körperflüssigkeiten unbedingt zu vermeiden ist.

Zecken bei Hunden entfernen – Diese Hilfsmittel sind nützlich

Zeckenschlinge

Hierbei handelt es sich um ein Werkzeug, das mit einer Schlinge versehen ist. Diese wird gelockert und möglichst nah an der Haut des Hundes um die Zecke gelegt. Dann wird die Zecke fixiert und ohne Drehen senkrecht zur Haut herausgezogen.

Zeckenstift/-karte

Ein Zeckenstift oder eine Zeckenkarte entfernt die Zecke, indem diese an der Haut entlang unter den Parasit geschoben werden. Wichtig ist hier, das Utensil vollständig heranzuschieben. So lässt sich die Zecke fixieren, um sie dann mit einer fließenden Bewegung zu entfernen.

WERO Zeckenkarte mit Lupe

Mithilfe der Zeckenkarte mit Lupe von WERO lassen sich in der Haut festgebissene Zecken schnell und präzise entfernen. Die Zeckenkarte ist aus transparentem Kunststoff gefertigt und besitzt die Größe einer Scheckkarte, weshalb sie sich leicht zum Beispiel in einer Reiseapotheke oder im Portemonnaie unterbringen lässt.

Zeckenzange

Die Zeckenzange ist wohl das gängigste Werkzeug für die Entfernung dieser Parasiten. Sie öffnet sich bei Druck und schließt sich beim Loslassen wieder. Dabei wird die Zange so angelegt, dass sie sich möglichst nach an der Haut unter der Zecke befindet und sich durch Druck fest dieser schließen lässt. Nun lässt sich die Zecken drehen und kann vollständig entfernt werden.

Zecken bei Hunden – Mit verschiedenen Mitteln den Vierbeiner schützen

Hunde sind treue Begleiter des Menschen und Hundebesitzer stehen damit in der Verantwortung, für ihr Wohlergehen zu sorgen. Zusammen genießen sie die gemeinsame Zeit, besonders wenn die Tage wieder länger und wärmer werden. Einer der Nachteile der steigenden Temperaturen sind jedoch die heimtückischen Zecken, die gern im hohen Gras lauern. Sie sind lästig und bergen auch einige Gefahren. Zum Glück lässt sich jedoch ein Befall aktiv vorbeugen oder im Falle eines oder mehrere Zeckenbisse schnell eingreifen. Zahlreiche Mitteln zur Abwehr und Werkzeuge für die Entfernungen unterstützen Hundebesitzer dabei, den Vierbeiner zu schützen und die gemeinsame Zeit zu genießen.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Was kann ich noch tun, um meinen Hund vor Zecken zu schützen?

Es gibt einige Möglichkeiten, um Zecken vorzubeugen oder bei einem Biss schnell zu handeln. Eine simple jedoch effektive davon ist das tägliche Absuchen des Hundes, um Zecken, die sich im Fell befinden oder bereits festgebissen haben, zeitnah zu finden. Suchen Sie sich anschließend auch immer selbst ab, da Zecken leicht vom Fell auf die Kleidung gelangen können.

 

Kann ich Zecken die Toilette herunter spülen?

Das ist nicht zu empfehlen, da Zecken als sehr widerstandfähig gelten und einige Zeit auch im Wasser überleben können.

 

Gibt es Impfungen für Hunde gegen Zecken?

Nein, derzeit gibt es noch keine spezielle Impfung für Hunde, die direkt vor einem Zeckenbefall schützt. Allerdings besteht die Möglichkeit, seinen Vierbeiner gegen Borreliose impfen zu lassen.

 

Lassen sich Zecken mit Bernstein abwehren?

Das funktioniert leider nicht. Es heißt zwar, dass der Geruch von unbehandeltem Bernstein Zecken abwehrt, jedoch können sie diesen gar nicht wahrnehmen. Zudem überdeckt Bernstein keine Gerüche, an denen sich die Parasiten orientieren.