Das Wort Mikroskopieren kommt aus dem Griechischen, von den beiden Wörtern mikrós (klein) und skopeín (betrachten). Es bedeutet kurz gesagt: „kleine Dinge betrachten“. Das bewerkstelligen Sie am besten mit einem Mikroskop. Dieses Gerät wurde speziell dafür entworfen einen Blick auf die kleinen Dinge des Lebens zu werfen, die außerhalb der Wahrnehmung des menschlichen Auges liegen.

In diesem Ratgeberbeitrag erfahren Sie, was Sie beim Mikroskopieren . Anschließend sind Sie dann bestens vorbereitet die Welt der Zellen zu erkunden.

Alle sieben Sachen – Alles was Sie brauchen zum Mikroskopieren

Zum Mikroskopieren brauchen Sie nicht viel. Die wichtigsten Dinge sind:

  • Ein Mikroskop à Die gängigste Variante an Schulen ist hierbei ein Lichtmikroskop
  • Präparierte Objektträger oder andere Proben die auf den Mikroskoptisch passen
  • Zum selber Anfertigen der Präparate benötigen Sie:
    • Mehrere leere Objektträger (meist kleine Glasscheiben, wichtig: transparent)
    • Pipette
    • Pinzette
    • Wasser
    • Skalpell, Rasierklinge oder ein spitzes Messer
  • Zum Dokumentieren in Laboren wird oft eine digitale Variante verwendet. Eine integrierte Kamera schießt ein Foto und speichert dieses auf einem angeschlossenen Speicher-Gerät.

Was kann man unter dem Mikroskop untersuchen?

Im Wesentlichen unterscheidet man hier zwischen Frisch- und Dauerpräparaten. Dauerpräparate sind nichts Anderes als Frischpräparate die allerdings vorbereitet wurden. Es handelt sich um Frischpräparate die in Alkohol konserviert und mit Harz oder Lacken luftdicht versiegelt wurden. Das macht sie länger haltbar und Sie können sie mehrfach verwenden.

Ein Frischpräparat fertigen Sie, wie der Name es schon vermuten lässt, frisch vor dem Mikroskopieren selbst an. Dabei gibt es 6 verschiedene Verfahren:

Verfahren Funktion
Abziehpräparat
  • Anritzen eines Objektes (z.B. einer Zwiebel)
  • Abziehen der obersten Zellschicht
Quetschpräparat
  • Zerdrücken des Materials zwischen 2 Objektträgern
  • Z.B. bei Obst- und Gemüsezellen
Dünnschnittpräparat
  • Ein Objekt in Querschnitte (sehr dünne Scheiben) schneiden
  • Z.B. von Pflanzenstängeln
Zupfpräparat
  • Mit einer Pinzette, einzelne Teile/Fasern aus einem Objekt zupfen
  • Z.B. bei lockerem Bindegewebe oder Pflanzenblättern
Trockenpräparat
  • Mithilfe von Gefriertrocknung Wasser aus einem Objekt ziehen
  • Z.B. bei Gewebe- oder Blutzellen
Abstrichpräparat
  • Gewebe oder Organismen auf einen Objektträger streichen
  • Z.B. Speichel- oder Blutproben

Das Abziehpräparat findet sowohl in der Schul- als auch in der Labormikroskopie am häufigsten Anklang. Danach finden, in der Labormikroskopie, die Abstrichpräparate Anwendung.

Splitterpinzette, Standard, Feilchenfeld, gerade, 11,5 cm

Die Splitterpinzette nach FEILCHENFELD in der Standard Ausführung verläuft in gerader Form spitz zulaufend. Das dient dem sicheren Griffgefühl. Diese Splitterpinzette gerade besteht aus einem rostfreien Edelstahl mit einer Länge von 11,5 cm und ist durch dieses Material sterilisierbar.

Das Vorbereiten einer Probe – simpel erklärt anhand der Abziehmethode

  1. Sie ziehen die oberste Zellschicht des Objekts, was Sie mikroskopieren wollen, mithilfe einer Pinzette, einer Rasierklinge oder eines Skalpells ab. Am einfachsten ist es meistens, wenn sie mit einem Skalpell einen kleinen Schnitt tätigen und dann mit der Pinzette die oberste Zellschicht abziehen wie im Abziehpräparat-Verfahren beschrieben.
  2. Sie nehmen nun einen leeren Objektträger, den Sie mit einem Tropfen Wasser mittig beträufeln. Nutzen Sie hierzu am besten die Pipette.
  3. Nehmen Sie nun die abgezogene Zellschicht mit der Pinzette und legen Sie sie auf den Wassertropfen. Achten Sie hierbei drauf das das Präparat mittig liegt. Das vereinfacht Ihnen das befestigen der Objektträger auf dem Mikroskoptisch.
  4. Der Objektträger mit dem Wassertropfen, indem nun unsere Zellprobe liegt bekommt nun einen Deckel. Nehmen Sie dazu einen zweiten, trockenen Objektträger und legen Sie ihn vorsichtig bündig auf den anderen. Achten Sie dabei darauf das keine Luftblasen entstehen und die Objektträger nicht aneinander reiben.
  5. Nun besitzen Sie ein fertiges Frischpräparat was Sie in Ihr Mikroskop einspannen können.

Einmalskalpell Feather, 20 Stück

Das Einmalskalpell Feather von Pfm ist ein sehr gut ausbalanciertes Skalpell für den einmaligen Gebrauch. Der feste Sitz der Klinge am chemisch widerstandsfähigem Kunststoffgriff garantiert eine exakte Schnittführung. Die Klinge selbst ist aus rostfreiem, hitzebehandelten Edelstahl mit doppelten Präzisionsschliff.

Statt eines Objektträgers können Sie auch Petrischalen verwenden. Das eignet sich vor allem bei größeren Präparat wie Käfern, welche man im Ganzen mikroskopieren möchte. Worauf Sie jedenfalls achten sollten: Fassen Sie Ihr Präparat nicht mit bloßen Händen an. Nicht weil es gefährlich ist, sondern weil Sie sonst Hautschuppen von Ihnen darauf verteilen. Von daher ist es empfehlenswert Einmalhandschuhe zu tragen. Besonders ratsam ist dies, wenn Sie Ihr Präparat mit einer geeigneten Lösung einfärben wollen.

Ampri Basic Touch Latexhandschuhe, puderfrei, 100 Stück

Die Ampri Basic Touch Untersuchungshandschuhe gehören als Allrounder in viele Bereiche – Medizin, Handwerk, Heimwerk, Gartenarbeit. Die weißen, beidhändig tragbaren Untersuchungshandschuhe sind innen leicht chloriert und außen mit einer Polymerbeschichtung versehen.

Giemsas Lösung (Azur-Eosin-Methylenblau) | 500 ml

Die Giemsas Lösung ist eine Azur-Eosin-Methylenblaulösung von Merck, die für die Mikroskopie modifiziert worden ist. Sie wird in der human-medizinischen Zelldiagnostik verwendet und dient der hämatologischen und klinisch-zytologischen Untersuchung von Proben humanen Ursprungs.

Bevor Sie anfangen, hier noch ein paar Hinweise für Sie:

  • Tragen Sie Ihr Mikroskop steht’s mit zwei Händen. Eine Hand sollte den Fuß halten und die andere den Arm des Mikroskops. Tragen Sie es niemals an den beweglichen Teilen wie Okular, Tisch oder Objektiv!
  • Achten Sie beim Einlegen der Probe darauf, dass der Abstand von Mikroskoptisch und Objektiv die größte Entfernung
  • Wenn Objektiv und Tisch zu dicht aneinander liegen können sich Kratzer auf beiden bilden. Daher achten Sie immer auf den Abstand, auch während des Mikroskopiervorgangs.
  • 2 Objektträger dürfen niemals aneinander reiben, selbst wenn eine Probe dazwischenliegt. Dies könnte ebenfalls zu Kratzern und somit zur Beeinflussung des Ergebnisses führen.
  • Bei mehr als 10 Dioptrien können Sie die Brille auflassen. In der Regel gleichen Sie allerdings beim Mikroskopieren Ihre Sehschwäche durch die Optik des Mikroskops wieder aus.
  • Und der letzte Hinweis: Bringen Sie Geduld Mikroskopieren sieht leichter aus, als es wirklich ist. Es kann manchmal dauern bis man die richtige Einstellung gefunden hat, die man für seine Probe gerade braucht. Führen Sie sich vor Augen, dass es okay ist, die richtige Einstellung nicht sofort zu finden und bleiben Sie ruhig.

Krüss Monokular Mikroskop für Einsteiger MML Serie

Die Monokular Mikroskope für Einsteiger aus der MML Serie von Krüss Optronic sind ideal für den Einstieg in die Lichtmikroskopie. Sie sind einfach in der Anwendung, weswegen sie auch für Schule und Ausbildung geeignet sind. Alle Mikroskope der MML Serie sind nach hohen optischen und mechanischen Standards gefertigt und sind daher für den langjährigen Gebrauch hergestellt. Zudem sind die Mikroskope der MML Serie besonders wartungsarm.

Step by Step oder auch DIY – Anleitung zum Mikroskopieren

In der Biologie sowie im Biologieunterricht an Schulen verwendet man, grob gesehen, die gleichen Arbeitsschritte. Der einzige Unterschied liegt oftmals am Mikroskop. Wo in Schulen noch immer Standard Mikroskope eingesetzt werden, reichen diese in Laboren oftmals nicht mehr aus. Die Technik macht keinen Bogen um das Mikroskop, daher erleichtert sie Ihnen durch KI und Kameratechnik das mikroskopieren in unterschiedlichen Mikroskopmodellen.

Krüss Inversmikroskop MBL3200

Das innovative und hochwertige Inversmikroskop MBL3200 von Krüss Optronic ist speziell auf die Bedürfnisse von Laboratorien im Bereich der Medizin und Biologie angepasst. Mit diesem Labormikroskop können biologische Substanzen und Kulturen hervorragend identifiziert und analysiert werden.

Mit ein wenig Geduld und Feingefühl und natürlich dem passenden Werkzeug gelingt trotzdem bei beiden Varianten der Mikroskopiervorgang. Hier die einzelnen Schritte:

  1. Sie bereiten Ihr Mikroskop vor, indem Sie alle vorhandenen Schutzabdeckungen entfernen und die Stromquelle für die Lampe anschließen. Ältere Schulmikroskope haben nur einen beweglichen Spiegel mit dem Sie das Licht der Umgebung (vom Fenster oder der Raumlampe) so anwinkeln müssen, dass es den Lichtkanal beim Betrachten durch das Okular erhellt. Die neueren Mikroskope besitzen allerdings eine eingebaute Lichtquelle unter dem Mikroskoptisch, die das Untersuchungsobjekt von unten her perfekt ausleuchten. Hier müssen Sie nur schauen, ob die Stromverbindung ausreicht bzw. dass die Batterien nicht leer sind. Per Schalter lassen sich so die meisten Mikroskope anstellen. Moderne Varianten können Sie tatsächlich per Computer optimal einstellen.
  1. Für den Anfang sollte sich das Objektiv mit der geringsten Vergrößerung über den Objekttisch (Mikroskoptisch) befinden. Das bewerkstelligen Sie mithilfe des Objektivrevolvers, den Sie dafür in die gewünschte Lage drehen. Es wird empfohlen mit der geringsten Vergrößerung zu beginnen, da die Probe so leichter zu finden ist.
  2. Nun brauchen Sie Ihre vorbereitetes Frischpräparat. Die zwei Objektträger, zwischen denen es liegt, klemmen Sie nun zwischen zwei Metallklammern am Objekttisch. Achten Sie dabei das das Präparat direkt auf dem Loch liegt, durch das die Lichtquelle leuchten kann.
  1. Nun brauchen Sie Ihre vorbereitetes Frischpräparat. Die zwei Objektträger, zwischen denen es liegt, klemmen Sie nun zwischen zwei Metallklammern am Objekttisch. Achten Sie dabei das das Präparat direkt auf dem Loch liegt, durch das die Lichtquelle leuchten kann.
  2. Vergewissern Sie sich nochmal, ob Ihre Probe perfekt ausgestrahlt wird. Wenn nötig korrigieren Sie nochmals nach. Schauen Sie dabei durch das Okular. Die Leistung der Lichtquelle sollte so sein, dass Sie bequem durchschauen können.
  3. Jetzt müssen Sie die Beleuchtung auf Ihre Probe einstellen. Schließen Sie hierfür die Blende. Mithilfe des Grobfokus-Einstellknopfs (den größeren der beiden Fokusknöpfe) stellen Sie die Blende so ein, bis Sie sehen, dass die Ränder der Blende scharf sind. Wenn Sie sich sicher sind, dass die Blende zentral in Ihrem Sichtfeld liegt, dann öffnen Sie diese ganz langsam bis die Ränder der Blende außerhalb Ihres Sichtfeldes liegen. Das wird Ihnen helfen, den richtigen Fokus zu finden.

Tipp:

Durch ein Okular zu schauen kann ungewohnt sein und Übung erfordern. Halten Sie daher beide Augen offen und passen Sie die Position des Okulars so an, das jedes Auge ein gutes Bild bekommt.

  1. Der Fokus ist nun Ihr Anliegen. Zum Scharfstellen drehen Sie den Grobfokusknopf, bei Bedarf auch den Feinfokusknopf (den kleineren der Fokusknöpfe), um kleinere Anpassungen vorzunehmen. Haben Sie Geduld und Feingefühl, um ein bestmögliches Bild zu bekommen. Bei modernen Labormikroskopen kann ein Echtzeitbild auf einen Bildschirm projiziert werden.
  2. Den Objekttisch, den Objektarm und auch den Objektträger können Sie nun auch bewegen, um verschiedenste Stellen Ihres Präparates zu betrachten. Achten Sie bitte darauf, dass Sie mit jeder Bewegung eventuell ein wenig nachfokussieren müssen.
  1. Zeichnen Sie auf, was Sie sehen und dokumentieren Sie es fachgerecht. Einige neuere Mikroskope besitzen bereits eine eingebaute Kamera, um Ihnen die Aufzeichnung zu erleichtern. Dann können Sie die Bilder direkt auf dem PC speichern. Bei älteren Mikroskopen, z.B. in Schulen, ist dies oftmals nicht möglich, weswegen Sie selbst eine Skizze, von dem was Sie sehen, auf einem weißen Blatt Papier anfertigen können.
  1. Sobald Sie zufrieden mit Ihren Aufzeichnungen sind können Sie die Probe nochmal mit einem anderen Objektiv betrachten. Drehen Sie dafür den Objektivrevolver. Die meisten Mikroskope haben 3 Stück, sprich drei verschiedene Vergrößerungen. Passen Sie hier auf, dass Ihre Objektive nicht gegen Ihren Objektträger gerät. Lösen Sie dafür kurzzeitig den Blick vom Okular um sich zu vergewissern. Bei neueren Mikroskopen wo sie das Ergebnis zeitgleich auf einem Bildschirm mitverfolgen können sollten Sie ebenfalls auf eine gewisse Entfernung achten. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie bei jeder Veränderung Lichtquelle, Blende und Fokus nachjustieren müssen um ein ideales Bildergebnis zu bekommen.
  2. Zu jedem Objektiv können Sie die Veränderungen Ihrer Probe dokumentieren.
  3. Je nachdem wie viele Proben Sie vorbereitet haben wiederholen Sie den Vorgang für jede Probe.

Tipp:

Zur besseren Sichtbarkeit der einzelnen Zellen Ihrer Probe können Sie diese mithilfe von Färbemitteln wie Neutralrot, Methylenblau, Karminessigsäure, Methylgrünessigsäure, Safranin, Fehling 1 + 2 und Iod-Kaliumiodid/Lugolsche Lösung einfärben. Dies ist jedoch für den Biologieunterricht nicht notwendig und wird eher in der wissenschaftlichen Biologie angewendet.

  1. Zum Abschluss reinigen Sie ihr Arbeitsmittel. Stöße, Kratzer und Staub können die Leistung beeinträchtigen, daher gehen Sie vorsichtig mit allem um und reinigen Sie es gründlich. Die benutzten Objektträger können Sie mit Wasser abspülen und mithilfe eines feinen Mikrofasertuches trocknen. Achtung: Da es sich in den meisten Fällen um dünnes Glas handelt, achten Sie darauf nicht zu viel Druck auszuüben, da die Objektträger sonst leicht brechen könnten.
  2. Im Anschluss wird alles vorzugsweise in einen staubdichten und stoßfesten Behälter sicher verstaut und an einen geeigneten Platz (Regal) geräumt.

Objektträger, geschnittene Kanten, 50 Stück

Die Objektträger aus Glas mit geschnittenen Kanten in der Größe 76 x 26 mm und einer Stärke von ca. 1 mm werden vom Premium-Hersteller Marienfeld gefertigt. Das Merkmal aller Marienfeld-Superior-Objektträger ist die besonders gute Benetzbarkeit und Sauberkeit

Wissenschaft wird dokumentiert

Jetzt wo Sie wissen wie man ein Mikroskop einstellt, um ein geeignetes Bild ihrer Probe zu bekommen, wollen wir einen Blick auf das richtige dokumentieren Ihrer Forschungsergebnisse werfen. Es gibt 5 Darstellungsmöglichkeiten:

Verbale Beschreibung:

Die mündliche bzw. schriftliche Variante einer Dokumentation. Sprich eine sachliche, knappe Beschreibung des gesehenen Bildes mit Konzentration auf das Wesentliche. Dabei achten Sie vor allem auf die Genauigkeit ihrer Ausdrucksweise.

Mikroskopische Zeichnung:

Die gängigste Variante in Schulen. Es wird eine Skizze oder voll ausgeführte Zeichnung angefertigt. Die Darstellung ist schematisch oder halbschematisch, sprich sie muss detailgetreu sein.

Mikrofotografie:

Ein Kleinbildformat für Diaprojektoren oder Großformat für Overheadprojektoren. Es dient zur Präsentation mithilfe eines Beamers. Diese Variante entwickelte sich in der Moderne zu einer immensen Arbeitserleichterung. Heutzutage werden in Laboren statt aufwendige mikroskopische Zeichnungen, nur noch Mikrofotografien angewandt, da diese eine riesige Zeitersparnis mit sich bringen.

Mikroprojektion:

Für größere Gruppen hilft diese Variante mit einer Großraumprojektion. Für nur wenige Betrachter dient sie als Projektion mit Demonstrationsaufsatz. Viele moderne Mikroskope erzeugen mittlerweile eine Echtzeitprojektion auf einen angeschlossenen Bildschirm.

Film:

Die Filmvariante dient zur Veranschaulichung originaler Objekte und Vorgänge. Ab und zu sind diese durch Animation ergänzt. Bei lebenden Organismen dient dieser in unserer Neuzeit als hilfreiches Mittel, besonders für die medizinische Anwendung. Mit ihm kann man auch in Gruppen mikroskopische Auswertungen durchführen, wie beim Erkennen neuartiger Tumorzellen.

Bei der Auswahl der Darstellungsmethode sollte vor allem auf das zu erreichende Ziel, das Können der Schüler und auf eventuelle fehlende oder unzureichende technische Voraussetzungen geachtet werden. Es bringt nichts einen aufwendigen Film zu gestalten, wenn die Technik nicht vorhanden ist, diesen auch abzuspielen. Daher ist in den Schulen die beliebteste Variante die mikroskopische Zeichnung auf weißem Papier.

Bevor Sie eine mikroskopische Zeichnung anfertigen können, sollten erst gewisse Vorgaben erfolgen, wie das Blatt gestaltet werden muss. Die gängigste Variante ist hierbei:

  • Links, rechts und oben muss ein Rand von 2 cm bleiben
  • Der untere Rand muss 5 cm bleiben
  • Am unteren Blattrand stehen folgende Angaben links- bzw. rechtsbündig:
    • Name:
    • Datum:
    • Klasse:
    • Vergrößerung:
    • Objektname:
    • Färbung: (wenn vorhanden)

Für die Anfertigung einer mikroskopischen Zeichnung gibt es folgende Regeln:

  • Verwenden Sie nur einen gut gespitzten Bleistift zum Zeichnen und Beschriften.
  • Arbeiten Sie mithilfe dünner Linien.
  • Arbeiten Sie sauber. Vermeiden Sie es dabei zu radieren.
  • Im oberen Rand muss mittig die Überschrift des Objekts stehen. Unterstreichen Sie diese mit einem Lineal.
  • Die Objektzeichnung sollte ungefähr 2/3 des gesamten Platzes ausfüllen.
  • Zeichnen Sie, was Sie sehen. Prüfen Sie deshalb mehrmals ihre Probe mit dem Bild im Mikroskop um nichts dazu zu zeichnen.
  • Nach dem Skizzieren beschriften Sie die Bestandteile des Objekts in Druckschrift. Ziehen Sie hierfür Linien von der Skizze aus nach rechts, um einzelne Bestandteile zu beschriften. Vermeiden Sie dabei schräge oder sich überkreuzende Linien die alles unübersichtlich machen.

Häufige Fehler beim Mikroskopieren und wie man sie behebt:

Fehler Lösung
Das Deckglas (Objektträger 2) schwimmt auf der Flüssigkeit? Mit einen Fließpapier können Sie überschüssige Flüssigkeiten aufnehmen.
Das Objektiv ist verschmutzt? Mit einem feinen Mikrofasertuch können Sie das Objektiv reinigen. Achten Sie darauf nicht zu viel Druck auszuüben um nichts zu beschädigen.
Die Halterung ist verschoben? Kontrollieren Sie die Halterung und befestigen Sie sie wieder in die richtige Richtung.
Sie haben ein zu dickes Präparat angefertigt? Dann müssen Sie es neu anfertigen. Auf den meisten Mikroskopen herrscht nur wenig Platz weswegen Sie ihre Präparate so dünn wie möglich anfertigen müssen. Außerdem haben Sie dadurch auch einen besseren Blick auf die einzelnen Zellen.
Sie sehen nichts? Dann überprüfen Sie die Lichtquelle. Es kann sein das der Spiegel nicht richtig ausgerichtet wurde bzw. dass die Lampe keinen Strom hat oder die Glühbirne beschädigt ist.
Es befindet sich ein transparenter Fremdkörper im Strahlengang? Das deutet auf eine Verschmutzung des Okulars oder des Tubus hin. Nehmen Sie beides heraus, entfernen Sie den Fremdkörper indem Sie die Teile reinigen.
Das Licht blendet Sie und Sie sehen kaum Ihre Probe? Nehmen Sie die Lichtquelle runter bzw. blenden Sie etwas ab, bis es ein angenehmes schauen durch das Okular ist und Sie Ihre Probe deutlich erkennen.

Sie wollen über Mikroskop Arten erfahren? Dann besuchen Sie unseren Ratgeberartikel Mikroskop Arten – Ein Überblick.