Tierschermaschinen sind ein unverzichtbares Werkzeug sowohl für Tierpfleger als auch für Besitzer von Nutztieren sowie in landwirtschaftlichen Betrieben. Eine professionelle Fellschur verleiht dem Tier gesundes Fell und ein gepflegtes Aussehen und steigert zudem das Wohlbefinden des Tieres. Doch damit die Schermaschine auch optimal funktioniert, ist eine regelmäßige Wartung und Pflege notwendig. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass das Fell des Tieres gleichmäßig und sauber geschoren wird.

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Warum schert meine Schermaschine nicht richtig? - Mögliche Ursachen

Wenn die Schermaschine nicht richtig schert, kann dem verschiedene Ursachen zugrunde liegen, beispielsweise stumpfe Klingen oder Verstopfungen im Scherkopf durch Haare und Schmutz. Daher ist es wichtig, die Tierschermaschine regelmäßig gründlich zu reinigen und zu pflegen, um ihre Funktionalität sicherzustellen und eine reibungslose Fellschur zu ermöglichen. Darüber hinaus kann auch die Wahl des Scherkopfes ein Grund für ein schlechtes Schurergebnis sein.

Im Folgenden haben wir Ihnen 5 mögliche Hauptverursacher zusammengestellt, die Grund dafür sein können, dass Ihre Schermaschine nicht richtig schert.

Zu wenig Pflege

Zu wenig Pflege der Tierschermaschine kann die Scherleistung erheblich beeinträchtigen. Werden die Scherköpfe beispielsweise nicht ausreichend geölt, geht die Schmierfähigkeit verloren und die Platten können nicht mehr problemlos aneinander reiben, sodass sie während der Schur im Fell stecken bleiben und blockieren. Zur Pflege gehört auch die sachgemäße Lagerung der Maschine und das Entfernen von Verschmutzungen aus den Scherköpfen.

Verschmutzungen

Im Fell von Tieren können sich unter anderem Erde, Sand, Gras, kleine Insekten, Baumharz oder Holz ansammeln, die sich in der Tierschermaschine sowie im Scherkopf ablagern, sodass die obere und untere Platte des Scherkopfes miteinander verkleben und blockiert werden. Aber auch eine falsche oder unsachgemäße Lagerung der Maschine kann ein Grund für Verschmutzungen sein, beispielsweise, wenn Sie ungeschützt im Stall hängt und verschiedenen Witterungseinflüssen sowie Schmutz über einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist.

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Stumpfe oder blockierte Klingen

Die Klingen der Scherköpfe müssen regelmäßig vor allem nach häufiger und langandauernder Nutzung von einem Fachmann nachgeschliffen oder durch neue ersetzt werden. Schnell stumpfwerdende Klingen können auch ein Zeichen für mangelhafte Materialqualität der Scherköpfe sein. Verwenden Sie daher am besten ausschließlich hochwertige Scherköpfe renommierter Marken wie Aesculap oder Albert Kerbl. Diese Klingen sind entweder aus hochwertigem Kohlenstoffstahl, Karbonstahl oder Werkzeugstahl gefertigt. Blockierte Klingen hingegen können durch Verschmutzungen oder verbogene bzw. abgebrochene Zähne verursacht werden, sodass sie nicht mehr in der Lage sind zu scheren. Bei einer kompletten Blockade setzt der Schutzmechanismus ein und die Schermaschine springt erst gar nicht mehr an. In diesem Fall muss der Scherkopf mit dem meist beiliegenden Imbusschlüssel entfernt und gründlich, z.B. mit Druckluft, gereinigt werden.

Motorprobleme bei Schermaschinen mit Kohlebürsten – Was tun?

Schert Ihre Schermaschine nicht mehr richtig, kann das ein Zeichen sein, das sich die Kohlebürsten abgenutzt haben und diese ausgetauscht werden müssen. Diese sind bei einigen Maschinenmodellen ein Teil des Motors und müssen regelmäßig gewechselt werden, wenn sie die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge erreicht haben. Diese Kohlebürsten, auch Schleifkohle oder Motorkohle genannt, dienen als Gleitkontakt im Motor der Schermaschine und stellen den elektrischen Kontakt zum rotierenden Teil des Motors her. Durch den Betrieb werden die Kohlen abgetragen und verschleißen.

Falsch eingestellter Plattendruck

Sind die obere und untere Platte des Scherkopfes nicht korrekt eingestellt und es liegt nicht genügend oder zu viel Druck aufeinander, schneiden die Scherköpfe nicht oder nur sehr schlecht. Der Plattendruck wird mittels der Regulierschraube während der Nutzung justiert. Sie können erkennen, ob der Plattendruck falsch eingestellt ist, indem die Schermesser nicht schneiden oder diese das Fell nicht ausreichend greifen können. Der Plattendruck ist zu groß, wenn die Schermesser sich nicht oder nur schwerfällig bewegen. Bei einer zu lockeren Einstellung vibrieren und wackeln die Schermesser stark hin und her.

Falsche Wahl des Schermessers für Fell

Die falsche Wahl des Schermessers kann ein Grund dafür sein, dass die Schermaschine nicht richtig schert. Ein Scherkopf für Pferde eignet sich beispielsweise nicht für die Schafschur und andersherum. Genauso sind Schermesser für Hunde speziell auf deren Fell angepasst. Die Struktur des Fells ist sehr verschieden und stellt unterschiedliche Anforderungen an das Schermesser – für jedes Tierfell gibt es das passende.

Akku beschädigt oder nicht ausreichend aufgeladen

Tierschermaschinen, die nicht über Strom, sondern mit Akku betrieben werden, bieten dem Nutzer hohen Anwendungskomfort. Jedoch ist ein Akku ein Verschleißteil und verliert zunehmend an Leistung, je öfter er genutzt und aufgeladen wird. Er entlädt sich mit der Zeit schneller als im neuen Zustand. Daher kann die Scherleistung der Maschine schneller nachlassen. Bei der Neuanschaffung einer Tierschermaschine, sind die Akkus meist nur zu 10% aufgeladen, daher ist es wichtig, diese vor dem ersten Gebrauch vollständig aufzuladen. Andernfalls kann ein nicht vollständig aufgeladener Akku dazu führen, dass die Schermaschine nicht richtig schert.

Wie kann ich vorbeugend dafür sorgen, dass meine Schermaschine nicht blockiert oder schlecht schert?

Befreien Sie Ihre Schermaschine nach jedem Gebrauch von Haaren und Schmutz. Verwenden Sie nur hochwertige Scherköpfe und ersetzen Sie sie regelmäßig oder lassen Sie diese von einem Fachmann nachschleifen. Ölen Sie die Scherköpfe vor und während der Nutzung, um sicherzustellen, dass sie reibungslos funktionieren. Vermeiden Sie Überhitzung der Maschine durch längeres Arbeiten ohne Unterbrechung. Trocknen Sie das Fell des Tiers vor der Schur und befreien Sie es von grobem Schmutz, da nasse oder schmutzige Haare zu Blockaden in der Maschine führen können und die Scherleistung beeinträchtigen.

Schermaschine schert nicht richtig - 7 Tipps zur richtigen Pflege und Reinigung der Schermaschine für ein perfektes Schurergebnis

Eine Tierschermaschine ist ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die ihr Tier selbst scheren. Um ein perfektes Schurergebnis zu erzielen und die Lebensdauer der Maschine zu verlängern, ist es wichtig, sie regelmäßig zu pflegen und zu reinigen. Nachfolgend haben wir Ihnen 7 wertvolle Tipps zur richtigen Pflege und Reinigung Ihrer Schermaschine zusammengestellt.

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1. Passende Schermaschine für das Tier verwenden

Wählen Sie die passende Schermaschine für das Tier, welches Sie scheren möchten. Informieren Sie sich dabei genau beim Hersteller Ihres Vertrauens, welche er inklusive der zugehörigen Scherköpfe anbietet. Nur so erreichen Sie ein perfektes Schurergebnis, da die Schermesser auf die Struktur und Beschaffenheit des Fells optimal abgestimmt sind.

2. Regelmäßiges Ölen, Reinigen und Pflegen der Scherköpfe sind das A und O

Die richtige Pflege ist die Voraussetzung für eine lange Lebenszeit und einwandfreie Funktionalität der Schermaschine. Befreien Sie daher den Scherkopf Ihrer Schermaschine nach jedem Gebrauch von Haaren und Schmutz, sodass diese sich nicht festsetzen können. Benutzen Sie dafür das kleine beiliegende Bürstchen. Wichtig: ölen Sie vor und während des Gebrauchs die Scherköpfe mit einem hochwertigem Schermaschinenöl, um die Schermesser geschmeidig zu halten, sodass sie nicht trocken oder warm laufen. Bei Bedarf können Sie auch ein Kühlspray verwenden, wenn sich die Scherköpfe zu stark erhitzen. Lassen Sie die Maschine gegebenenfalls einige Sekunden im Leerlauf laufen, damit sich das Öl gut im Scherkopf verteilen kann und nicht das Fell verschmutzt. Ölen Sie die Schermesser etwa alle 5-10 Minuten während der Nutzung, damit sie nicht heiß laufen.

Aesculap Schermaschinenöl GT604, 90 ml

Das hochwertige Aesculap Schermaschinenöl GT604 ist ein Spezialöl, welches zur Pflege von Tiermaschinen und Erhaltung deren Leichtläufigkeit eingesetzt wird. Damit können auch alle sich beweglichen Teile am und im Scherkopf geölt werden. Das Öl verlängert die Lebensdauer der Schermaschinen und verbessert zudem die Schärfe des Scherkopfes.

Aesculap BladeCool 2.0

Bei dem Aesculap BladeCool 2.0 mit 400 ml Inhalt handelt es sich um ein Kühlspray für Scherköpfe. Mit diesem wird vermieden, dass sich der Scherkopf während der Schur, vor allem ohne Aufsatz, zu sehr erwärmt und es somit unangenehm für das Tier wird. Das BladeCool 2.0 hat eine verbesserte Rezeptur und überzeugt mit seiner dreifachen Wirkung, da es kühlt, reinigt und schmiert. Zudem wird beim Kühlen des Scherkopfes die Reibung reduziert, was die Abnutzung verringert.

3. Klingen nachschärfen oder austauschen

Bei intensiver Nutzung der Schermaschine ist ein Nachschleifen der Schermesser meist nach etwa 3-5 Schuren notwendig. Die Abnutzung der Schermesser ist dabei abhängig vom Staub- und Verschmutzungsgrad des Fells. Dabei gilt, je sauberer das Fell, desto besser und leichter gleiten die Messer hindurch und umso länger bleiben sie scharf. Wichtig ist, dass sich nicht alle Klingen nachschärfen lassen, informieren Sie sich vorab beim Hersteller oder in der beiliegenden Gebrauchsanleitung. Der Nachschliff sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, meistens bieten die Hersteller diesen Service gleich mit an. Es gilt: gut geschliffene Schermesser verlängern die Lebensdauer der Schermaschine. Das heißt, dass die Mechanik und der Motor der Schermaschine mit geschliffenen Schermessern weniger belastet werden.

4. Motorüberprüfung

Benutzen Sie Schermaschinen mit Kohlebürsten, ist es wichtig, diese regelmäßig auf ihren Abnutzungsgrad zu überprüfen. Haben sie die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge erreicht, müssen sie durch neue ersetzt werden. In der Regel ist in der Bedienungsanleitung des Gerätes genau erklärt, wie Sie die Kohlebürsten austauschen können, diese sind als Zubehör meistens beim selben Hersteller wie die Schermaschine erhältlich.

5. Die Überprüfung der Elektrik

Im Allgemeinen gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Sie die Elektrik Ihrer Schermaschine überprüfen können. Überprüfen Sie das Netzkabel sowie den Stecker auf sichtbare Schäden wie Risse oder Schnitte. Kontrollieren Sie den An-Ausschalter auf seine Funktionalität und stellen Sie sicher, dass er sich leicht betätigen lasst und keinen Wackelkontakt hat. Kontrollieren Sie zudem den Akku (falls vorhanden) auf seinen Ladestand und ob er eventuell ersetzt werden muss, weil er sich zu schnell entlädt. Benutzen Sie niemals die Schermaschine während des Ladens, das schadet dem Akku und verkürzt seine Lebenszeit erheblich.

6. Schermaschine regelmäßig warten

Jede Maschine besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die sich im Laufe der Zeit abnutzen, sodass die Schermaschine nicht mehr richtig schert. Auch wenn eine kontinuierliche Pflege erfolgt, empfiehlt es sich nach ungefähr 2 Jahren eine Wartung durchführen zu lassen. Abgenutzte Teile werden dann bei Bedarf ersetzt, das Innere der Maschine wird gereinigt und verschiedene Bauteile geölt und gefettet. Das verlängert erheblich die Lebensdauer Ihrer Schermaschine.

7. Die richtige Lagerung der Schermaschine

Wenn Sie Ihre Schermaschine nicht verwenden, empfiehlt es sich, sie bis zum nächsten Gebrauch in einer staub- und schmutzgeschützten Box trocken aufzubewahren. Es ist ratsam, die Einstellschraube vorher zu lösen und den Scherkopf in geöltes Papier einzuwickeln, um ein Rosten der Klinge zu verhindern.

Checkliste, Pflegetipps und vorbeugende Maßnahmen für Ihre Tierschermaschine:

Wann ist eine Reparatur notwendig und von wem sollte sie durchgeführt werden?

Eine Reparatur der Tierschermaschine ist dann erforderlich, wenn sie nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert oder beschädigt ist und Teile ersetzt werden müssen, die nicht separat nachgekauft werden können. Dies kann beispielsweise ein eingebauter Akku, der Ein-Ausschalter oder das Kabel bei netzbetriebenen Maschinen sein. Die Reparaturleistung sollte stets von einem Fachmann durchgeführt werden, da er über das notwendige Wissen, die Erfahrung und das benötigte Werkzeug zum Öffnen des Gerätes verfügt. Ein ungeschickter Versuch einer DIY-Reparatur kann nicht nur das Problem verschlimmern, sondern auch die Sicherheit des Tieres gefährden. Daher empfiehlt es sich, einen Experten hinzuziehen.

Die richtige Pflege der Schermaschine ist entscheidend für eine lange Nutzungsdauer und ein perfektes Schurergebnis

Das regelmäßige Reinigen, Pflegen und Warten der Schermaschine ist von großer Bedeutung für ein perfektes Schurergebnis und eine lange Lebensdauer des Geräts. Durch das Entfernen von Haaren, Staub und Schmutz nach jedem Gebrauch wird verhindert, dass die Maschine überhitzt oder der Scherkopf blockiert. Das Ölen der Klingen sorgt dafür, dass sie reibungslos arbeiten und nicht stumpf werden. Zudem ist es wichtig, regelmäßig die Scherköpfe zu wechseln oder nachschärfen zu lassen, um ein optimales Ergebnis beim Scheren zu erzielen. Zudem spielt auch die Lagerung der Schermaschine bei der Pflege eine wichtige Rolle, sie sollte stets an einem trockenen Ort aufbewahrt werden und vor Schmutz geschützt sein. Führen Sie nie selbst eine Reparatur der Maschine in Eigenregie durch, sondern lassen Sie diese von einem Experten erledigen, um mögliche Folgeschäden der Schermaschine zu vermeiden.

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Die Hundeschur ist ein wichtiger Aspekt in der Haltung des geliebten Vierbeiners. Fragen & Tipps zum selber Scheren finden Sie hier.