Evakuierungsstuhl

Schon in Schulen lernen wir, wie man sich in Ernstsituationen wie Bränden verhält. Allerdings gibt es Personen, denen eine Evakuierung allein schwerfällt. Personen im Rollstuhl, aber auch Personen mit nicht sichtbaren Einschränkungen wie Asthma, Orientierungsstörung oder Herz- bzw. Lungenpatienten oder welche, die eine Panikattacke bekommen. Diese Personen müssen ebenfalls schnellstmöglich evakuiert werden, können allerdings die Treppe nicht mehr eigenständig nutzen. Genau für diese Menschen wurden bestimmte Hilfsmittel wie der Evakuierungsstuhl entwickelt, um sicherzustellen, dass wirklich jeder im Falle einer Notsituation gerettet werden kann.

Die verschiedenen Evakuierungsmöglichkeiten

Die vertikale Evakuierung, die Evakuierung durch Treppenhäuser bzw. Feuertreppen wird durch folgende Hilfsmittel unterstützt:

Evakuierungsstuhl

Der Evakuierungsstuhl verfügt über ein robustes und faltbares Design mit einem Schienensystem für einen kontrollierten Abstieg auf Treppen. Hierfür reicht eine Person aus, um die hilfsbedürftige Person zu evakuieren. Evakuierungsstühle, wie der Evakuierungsstuhl Lifeguard Trans-Chair sind innerhalb von Sekunden einsatzbereit und erleichtern einem das Manövrieren auf Treppen.

Der Transport eines Rollstuhlfahrers im eigenen Rollstuhl sollte vermieden werden, da für den Hilfeleistenden eine Gefahr der Überlastung der Wirbelsäule besteht und für den Rollstuhlfahrer eine erhöhte Sturzgefahr. Mit einem Evakuierungsstuhl wird die Wirbelsäule des Helfenden weniger belastet und die Sturzgefahr durch Gurte vermieden. Außerdem entsteht durch das kompakte Design keine Verkehrseinengung auf den Treppen, bei der die Fluchtmöglichkeit für andere Personen erschwert wird.

Evakuierungsmatratzen

Es gibt Fälle in der eine Evakuierung mit einem Evakuierungsstuhl nicht möglich ist. Das wäre bei Treppen die Steiler als 40 ° sind oder Wendeltreppen mit starken Wendelungen der Fall. In solchen Situationen wird eine Evakuierungsmatratze verwendet in der die hilfsbedürftige Person im Liegen transportiert wird. Diese Variante brauch allerdings zwei Helfer.

Evakuierungstücher

Evakuierungstücher werden hauptsächlich im Gesundheitswesen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen verwendet. Durch sie kann eine bettlägerige Person samt Matratze transportiert werden. In dieser Variante wird das Tuch unter der Matratze des Patienten angebracht und von zwei Helfern aus der Gefahrenzone befördert.

Richtig auf den Ernstfall vorbereitet

Gemäß dem Arbeitsschutzgesetz ist der Arbeitgeber verpflichtet, eine sichere Evakuierung aller Mitarbeiter zu gewährleisten. Das bedeutet keine Pflicht einen Evakuierungsstuhl zu besitzen, jedoch unterstützt dieser in Notfallsituationen ungemein.

Es wird dringend empfohlen Mitarbeiter, die bei einer Evakuierung behinderten Menschen helfen, zwecks dem Umgang mit dem Evakuierungsstuhl und den einzuhaltenden allgemeinen Brandschutzverfahren entsprechend zu schulen. An diesen Schulungen kann jede Person die normal fit ist teilnehmen. Die einfache Handhabe des Evakuierungsstuhls ermöglicht allerdings auch Laien ihre Benutzung.

Mit Zubehörartikeln wie der Lifeguard Abdeckhaube in signalgelb kann die hilfsbedürftige Person sowie der Stuhl vor Wind- und Wettereinflüssen geschützt werden. Gleichzeitig wird anderen Personen in der Umgebung signalisiert, dass hier Hilfe erforderlich ist.

Kompakt verstaut

Evakuierungsstühle sind kompakt, gehen einzuklappen und können somit platzsparend verstaut werden. Um sicherzustellen, dass in Notsituation ein leichtes Rankommen gewährleistet wird, gibt es praktische Schränke oder auch einfache Wandhalterungen.

Ein einheitliches Rettungszeichen-Symbol für die Kennzeichnung des Ortes mit Evakuierungsstuhl gibt es nicht. Jedoch wurde nach der EN ISO 7010 einige Varianten entworfen. Die gängigste dabei ist: Zwei weiße Männchen auf grünen Grund, die eine Treppe runtergehen, wobei der Vordere in einem Evakuierungsstuhl sitzt und der Hintere diesen schiebt.

Sowie auch andere Evakuierungshilfen fallen Evakuierungsstühle unter die EU-Medizinprodukteverordnung EU 2017/745 und sollten daher einmal im Jahr gewartet werden. Dabei werden Funktionen sowie Verschleißteile der Evakuierungshilfe geprüft und gegebenenfalls geschmiert, gesäubert oder ersetzt.

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Infolge einer konkreten Gefahrensituation unterstützt der Evakuierungsstuhl optimal die Rettung von gehbehinderten Menschen ohne dabei die Fluchtmöglichkeit Anderer einzuschränken. Ein leichtes Manövrieren auf Treppen ermöglicht eine angenehmere Rettung hilfsbedürftiger Menschen.

In unserem Onlineshop finden Sie Evakuierungsstühle und deren praktisches Zubehör, damit Sie in Notsituationen gut vorbereitet sind.

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Bildquelle: Safety System/shutterstock.com